Ultrachallbehandlung

Mit dem Ziel, Gewebebewegungen und Wärme im Körper zu erzeugen, wird für die Ultraschallbehandlung ein sogenannter Schallkopf gleichmäßig über die zu behandelnde Partie geführt. Es wird zwischen einer Dauer- und Impulsschall-Therapie unterschieden.

Beide Arten der Behandlung sind üblich und werden der Erkrankung entsprechend angewandt. Welche Art ausgewählt wird, ist für die Dauer der Behandlung und die Regulierung der Schallstärke relevant.

Aufgrund der Wärmebildung sind bestimmte Bereiche nicht mittels Ultraschall behandelbar: das Gesicht, die Wirbelsäule und die Genitalien.

Nicht nur die zu behandelnde Stelle kann beschallt werden. Auch die Zufuhr über die Nerven wird gegebenenfalls therapiert.

Ablauf

Ein Kontaktgel wird auf die betroffene Stelle aufgetragen und gewährleistet so eine unmittelbare Schallübertragung. Das Endgerät, welches den Ultraschall auf den Körper übertragen soll, wird nun in ruhiger, schwankungsfreier Form über den Bereich geführt.

Dabei gilt: die Effektivität ist bei einer genauen Eingrenzung größer und es sollten nie mehr als 2, allerhöchstens 3, Bereiche gleichzeitig behandelt werden.

Behandlungsdauer

- unregelmäßige Beschwerden: 1-2min
- chronische Beschwerden und Erkrankungen: bis zu 10 min

Schallstärke

Die Angaben erfolgen in Watt (W) pro Quadratzentimeter (cm^2). Die genaue Schallstärke variiert zwischen 0,05 und 1,00 W/cm^2. Die Art der Beschallung entscheidet mit über die Stärke.

Weitere Variationen

Das Ultraschallbehandlung-Simulantverfahren ist eines der Kombinationsverfahren, welche elektotherapeutische Anwendung und die bereits bekannte Ultraschalltherapie bildet.

Wirkung und Risiken

Der Ultraschall wirkt mechanisch und thermisch auf unseren Körper und genauer: in unserem Gewebe.

Die Mechanik drückt sich durch die Vibrationswirkung aus. Ein durch den Schall entstehender Druck massiert das umliegende (Binde-)Gewebe.

Die Thermik wirkt durch eine sogenannte Schallresorption des Gewebes. Aus Therapeutensicht kann die daraus resultierende Wärme wunderbar genutzt werden, aber sie birgt auch Risiken. Die Haut nimmt viel weniger Schall auf als die Knochenhaut, was bei einem sanften Wärmegefühl auf der Haut schon zu Verbrennungen auf der Knochenhaut führen kann. Hier ist die Dauerbeschallung wesentlich gefährlicher als die Anwendung des Impulsschalls. Deswegen wird der Impulsschalls ausschließlich bei lokaler Anwendung an Knochen eingesetzt.

Weitere Risiken

Es kann zudem auch zu Zellzerstörung oder gar Blutaustritt in das Gewebe führen, oder aber zur Entstehung von Glasbläschen im Körpereigenen Gewebe.

Indikationen

  • Myalgien
  • chronische Muskel- oder Sehnenschmerzen
  • Frakturen
  • Narben-/ Gewebsverklebungen